1999 wurde in Paris der „Prix Européen de l’innovation pour les instruments de musique” für die Erfindung des Liuto forte verliehen (siehe auch unter "Referenzen"). Damit begann ein neues Kapitel in der Geschichte der Zupfinstrumente.
Die Laute ist – im Gegensatz zu Violine, Gitarre oder Klavier – den Entwicklungen der europäischen Musik von der Mitte des 18. Jahrhunderts an nicht mehr gefolgt. Sie geriet allmählich außer Gebrauch und starb zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus. Zwar hat sie sich heute einen bescheidenen Platz im Rahmen der historischen Aufführungspraxis zurückerobert, doch wird dieser Platz ihrem kulturgeschichtlichen Rang und ihrem Entwicklungspotential als Musikinstrument nicht annähernd gerecht.
Die Entwicklung der Laute, die voller überraschender Neuerungen war und erst in der Epoche der Frühklassik stagnierte, verdiente es, wieder aufgegriffen und fortgesetzt zu werden. Dafür war es erforderlich, sich mit den Gründen auseinanderzusetzen, die zum Aussterben dieses Instrumentes führten und auch heute seiner vollständigen Anerkennung in der zeitgenössischen Musik im Wege stehen: zu geringe Lautstärke, zu komplizierte Spielbarkeit, unzureichende Kantabilität und eingeschränkter Klangfarbenreichtum.
Nach mehrjähriger Versuchszeit ist es dem Lautenisten André Burguete, dem Instrumentenbauer Günter Mark und dem Ingenieur Benno Streu gelungen, eine neue Laute zu entwickeln, in der sich die Klarheit der alten Laute und die Wärme der Gitarre zu einem kraftvollen, brillanten Tonwerkzeug verbinden. Dieser Liuto forte wird nahezu allen musikalischen Stilen gerecht und ist auch für Gitarristen problemlos spielbar.