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Liuto forte in g (Altlaute)

7-saitig:
Stimmung D (oder F) G c f a d‘ g‘

8-saitig:
Stimmung D F G c f a d‘ g‘

9-saitig:
Stimmung D E F G c f a d‘ g‘

10-saitig:
Stimmung C D E F G c f a d‘ g‘

Mensur 59 cm (a = 440 Hz) bis 62 cm (a = 415 Hz)
Festbünde (bewegliche Bünde auf Wunsch)
Einzelbesaitung (Doppelbesaitung auf Wunsch)

Gitarristen, die die großartigen Kompositionen John Dowlands und seiner Zeitgenossen auf ihrem Instrument wiedergeben möchten, sehen sich gewöhnlich mit mehreren Problemen konfrontiert. Das erforderliche Herabstimmen der dritten Saite nach fis ist dabei noch das Geringste. Der prinzipiell eher dunkle, romantische Grundcharakter der modernen Gitarre prädestiniert sie nicht für eine überzeugende Wiedergabe filigraner polyphoner Gewebe, ebensowenig wie ihre zu große Mensur und die Limitierung des Tonumfangs durch die Beschränkung auf sechs Saiten.

Das Instrument, auf dem der überwiegende Teil des solistischen Repertoires für Renaissance-Laute wiedergegeben wurde, war die Altlaute. In der Familie der Lauteninstrumente spielte sie bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts dieselbe Rolle wie später die Violine im Streichensemble. Ihre erste Saite wurde – bei Mensuren zwischen 56 und 60 cm – nach g’ oder a’ gestimmt. Einer großen Klarheit im Diskantregister standen jedoch Bässe gegenüber, die diesen Namen kaum verdienten und für heutige Ohren eher dürftig klingen.

Mit Hilfe der neuen Deckenkonstruktion des Liuto forte ist es nunmehr gelungen, die Altlaute ungeachtet ihrer kleinen Mensur auch mit einem sonoren, tragfähigen Baßregister zu versehen, das deren klaren und brillanten Diskant wirkungsvoll kontrastiert und dem überlieferten Repertoire für dieses Instrument eine neue Tiefe gibt.

Gitarristen, denen die Benutzung eines Kapodasters zur Ausführung des Renaissance-Repertoires auf einer größer mensurierten Laute wie z.B. dem Liuto forte in e (Tenorlaute) zuwider ist, finden im kleineren Liuto forte in g ein perfektes Medium zur Wiedergabe dieser großartigen Musik. Lautenisten werden insbesondere das nunmehr vollwertige Baßregister schätzen, das den Kompositionen John Dowlands und seiner Zeitgenossen zusätzliche Ausdruckskraft verleiht und die kleine Altlaute auch in größeren Räumen zu einem wirklich ebenbürtigen Begleitinstrument des Sängers macht (siehe unter "Samples").

Der Liuto forte in g ist auch als Einsteigermodell (Modell A) erhältlich. Damit entsprechen wir dem in vergangenen Jahren vielfach geäußerten Wunsch nach einer günstigeren Version. Einsteigermodelle verfügen über alle grundsätzlichen Vorzüge der Liuto-forte-Instrumente. Ihnen wird dieselbe Sorgfalt in der handwerklichen Verarbeitung zuteil wie den Modellen der B- und C-Klasse. Sie unterscheiden sich äußerlich durch ein weniger aufwändiges Rosettenmuster, ein nicht gewölbtes Griffbrett sowie Griffbrettmarkierungen aus Goldmessing statt Edelsteinen. Der günstigere Preis wird vor allem durch die Zeitersparnis bei der nachträglichen klanglichen Feinabstimmung erzielt. Sie ist für den Unterschied zwischen einem Einsteigerinstrument und den regulären Liuto forte-Modellen verantwortlich.