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Neue Rosette

Die meisten der bis zum 18. Jahrhundert benutzen und auch im heutigen Lautenbau wieder verwendeten Rosettenmuster gehen auf Vorlagen des 16. Jahrhunderts zurück. Sie können abstrakte, geometrische Formen, florale Elemente, Symbole oder heraldische Motive enthalten und wecken gewöhnlich Assoziationen einer längst vergangenen Zeit.

Rosette

Wir hatten es uns deshalb schon vor einigen Jahren zur Aufgabe gemacht, ein zeitloses, dem Konzept des Liuto forte angemessenes Rosettenmuster zu entwickeln und schrieben sogar einen Preis für gelungene Vorschläge aus. Erstaunlicherweise stellte sich heraus, daß vor dieser Aufgabe selbst die angesprochenen Künstler und Designer kapitulierten.

Die entscheidende Inspiration für einen zeitlosen Entwurf gaben schließlich winterliche Zweige eines Baumes vor dem Werkstattfenster unseres Lautenbauers Günter Mark. Das durch deren Anblick angeregte, von ihm entworfene Muster enthält zwar abstrakte Elemente, weckt jedoch gleichzeitig starke Assoziationen zur Natur. Es ist, als ob das Wesen des Holzes selbst sich darin offenbaren würde – in seinen unterirdischen Verschlingungen, seinem Aufwärtsstreben und den immer schlankeren Verästelungen bis in die zarten Stiele der Blätter hinein.

Günter Mark hat mit diesem feinfühligen Entwurf die reiche Formwelt der Lautenrosetten um ein vollkommenes Ornament von großer Schönheit bereichert.