7-saitig:
Stimmung H (oder D) E A d fis (g) h e‘
8-saitig:
Stimmung H (oder C) D E A d fis (g) h e‘
9-saitig:
Stimmung H C D E A d fis (g) h e‘
10-saitig (mit Baßreiter für A und H):
Stimmung A H C D E A d fis (g) h e‘
Mensur 64 bis 66,6 cm
Festbünde (bewegliche Bünde auf Wunsch)
Einzelbesaitung (Doppelbesaitung auf Wunsch)
Das für Gitarristen am leichtesten zu handhabende Instrument aus der Familie des Liuto forte ist der mit Einzelsaiten bezogene Liuto forte in e – eine Weiterentwicklung der Tenorlaute des 16. Jahrhunderts. Außer der Gewöhnung an die zusätzlichen Baßsaiten und die andere Korpusgeometrie verlangt dieses Instrument keine grundsätzlichen Umstellungen. Mit einer Einstimmung der dritten Saite in fis und einem Kapodaster auf dem zweiten oder dritten Bund erschließt sich bei Verwendung eines 7- oder 8-saitigen Modells der größte Teil des Renaissance-Lautenrepertoires bis hin zu John Dowland.
9- und 10-saitige Liuti forti in e erleichtern dank ihrer zusätzlichen Baßsaiten ganz wesentlich die Wiedergabe von Bearbeitungen barocker Lautenmusik (Bach, Weiß etc.) oder moderner Anleihen bei anderen Instrumenten. Strapaziöse Griffe der linken Hand vereinfachen sich, das lästige Umstimmen der sechsten Saite nach D entfällt. 9 Saiten sind in der e-Stimmung das Minimum zur Wiedergabe des barocken Lautenrepertoires.
Es bleibt – bei Umstimmung der dritten Saite nach g (Gitarrestimmung) – jedem Einzelnen überlassen festzustellen, welche Teile des Gitarrenrepertoires auf einem Liuto forte ebensogut oder sogar besser als auf der Gitarre zur Geltung gebracht werden können. Da Gitarristen hinsichtlich der Wiedergabe von Lautenmusik auf der Gitarre ihre Toleranz bereits ausreichend unter Beweis gestellt haben, sollte der umgekehrte Weg nunmehr ebensowenig auf Befremden stoßen.
Der Liuto forte in e ist auch als Einsteigermodell (Modell A) erhältlich. Damit entsprechen wir dem in vergangenen Jahren vielfach geäußerten Wunsch nach einer günstigeren Version. Einsteigermodelle verfügen über alle grundsätzlichen Vorzüge der Liuto-forte-Instrumente. Ihnen wird dieselbe Sorgfalt in der handwerklichen Verarbeitung zuteil wie den Modellen der B- und C-Klasse. Sie unterscheiden sich äußerlich durch ein weniger aufwändiges Rosettenmuster, ein nicht gewölbtes Griffbrett sowie Griffbrettmarkierungen aus Goldmessing statt Edelsteinen. Der günstigere Preis wird vor allem durch die Zeitersparnis bei der nachträglichen klanglichen Feinabstimmung erzielt. Sie ist für den Unterschied zwischen einem Einsteigerinstrument und den regulären Liuto forte-Modellen verantwortlich.